Langzeitplatzierung
Diese Form ist in Ausnahmefällen möglich. Sie bedingt jedoch das der Jugendliche gewisse Ressourcen mitbringt. So sollte der Umgang mit Alkohol und Drogen soweit unter Kontrolle sein, dass dieser keine Beeinträchtigung im Alltag mit sich bringt. Eine Langzeitplatzierung beinhaltet meist eine Beschäftigung ausserhalb der BWA Strukturen. Daher sollte der Jugendliche soweit gefestigt sein, dass er in der Lage ist, selbständig und zuverlässig einer Arbeit nachzugehen. Eine externe Arbeitsstelle bringt die Herausforderung mit sich, dass die BWA sehr abgelegen ist und es viel Disziplin braucht, den täglichen Weg anzugehen.
Die angesprochenen Jugendlichen haben eine Lehre abgeschlossen oder zumindest angefangen, sind in eine Krise geraten und müssen sich daher beruflich oder privat neu orientieren. Während diesen Monaten oder Jahren wird eine solide Wohnsituation durch die BWA sichergestellt, was dem beruflichen Alltag oder dem möglichen Berufseinstieg einen Rahmen gibt. Wird die berufliche Integration angestrebt oder ist sie der Grund für den Aufenthalt, unterstützt das Team den Jugendlichen dabei, eine Lehr- oder Arbeitsstelle zu finden. Durch ein gutes Netzwerk mit Handwerkern in der Region, bestehen hier diverse Optionen.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit eine Lehrausbildung als Landwirt vor Ort anzufangen. Durch die Dauer des Aufenthalts kennen die Jugendlichen die Abläufe der BWA gut und nehmen in der Gruppe besonders für das Kurzzeitklientel eine wertvolle Vorbildfunktion ein.